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Erinnerung

Foto: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
100 Jahre Schlacht um Verdun - Merkel und Hollande gedenken der Gefallenen

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident François Hollande haben heute der Opfer der Schlacht um Verdun auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Consenvoye gedacht und Kränze niedergelegt. Von Februar bis Dezember 1916 tobte bei der französischen Stadt Verdun eine der größten und blutigsten Schlachten des Ersten Weltkrieges.

Volksbund-Präsident Markus Meckel begrüßte die Staatschefs auf dem vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge angelegten und gepflegten Friedhof.

Merkel betonte: "Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die Bundeskanzlerin und der französische Staatspräsident auch auf einer deutschen Kriegsgräberstätte der Toten des Ersten Weltkrieges gedacht haben." Friedhöfe seien laut Meckel wichtige Spuren des Zeitalters der Extreme. "Es sind Lernorte, auf denen sich die Geschichte von Krieg und Gewalt wie kaum an einem zweiten Ort erfahren lässt, weil sich dort die persönlichen Dimensionen der Weltkriege offenbaren." Laut Meckel sei es wichtig, dass auch Politiker Kriegsgräberstätten besuchten und sich somit ganz bewusst allen Seiten der deutschen Geschichte stellen.

Bereits gestern hat der Volksbund auf der deutschen Kriegsgräberstätte Romagne-sous-Montfaucon den in einer der bedeutendsten Schlachten des Ersten Weltkrieges gefallenen Soldaten gedacht und die sterblichen Überreste eines erst vor kurzem geborgenen Soldaten aus Ratzeburg nach 100 Jahren neben seinem Bruder beisetzen können.

Von Februar bis Dezember 1916 tobte bei der französischen Stadt Verdun eine der größten und blutigsten Schlachten des Ersten Weltkrieges. Der Tod schlug "so wahllos zu wie mit einer Fliegenklatsche" heißt es in einem Feldpostbrief - denn auch die Zivilbevölkerung wurde nicht geschont. Bis zu 180.000 Tote in zehn Monaten - die Zahl spricht für sich.

Hundert Jahre danach gedenkt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit 400 Gästen auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Romagne-sous-Montfaucon der in einer der bedeutendsten Schlachten des Ersten Weltkrieges gefallenen Soldaten. In seiner Gedenkrede betonte Volksbund-Präsident Markus Meckel: "Verdun ist das Symbol für die jeweilige nationale Erinnerung an den Ersten Weltkrieg." Seit Verdun zeige sich die zunehmende Totalisierung des modernen Krieges, sein alles verschlingender Charakter.

"Was Materialschlachten wie die bei Verdun vor allem immer wieder vor Augen führen, das ist die Bedeutung der Erde selbst. In sie gruben sich die Soldaten ein, in ihr suchten sie Schutz, ihre bergende Hülle wurde nur verlassen, um zu töten oder getötet zu werden. Sie nahm endlich auch die tödlich Getroffenen auf, die Überreste zerfetzter Menschenleiber. Nur allzu oft konnten die zerstörten Körper im Niemandsland zwischen den Gräben nicht geborgen werden", so Meckel. "Doch bis heute passiert es auch, dass wir sterbliche Überreste finden, sie identifizieren können und bestatten können."

"Durch die zunehmend internationaler werdende Forschung, aber auch durch den europäischen Diskurs hat sich die Verdun-Erinnerung in Frankreich und Deutschland angenähert. Auch in Frankreich wird Verdun mittlerweile nicht mehr nur als emotional hoch aufgeladener, heroischer Verteidigungsakt gesehen. Die Schlacht ist vielmehr zum Symbol eines soldatischen Massentodes geworden, der alle bis dahin gültigen Grenzen überstieg", so Meckel abschließend.

(Zuletzt geändert: Sonntag, 29.05.16 - 15:39 Uhr   -   3312 mal angesehen)

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