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Vor Entscheidungsspiel gegen Monaco

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Spieler Nuri Sahin spricht über Anschlag auf BVB-Bus

Heute Abend kämpft Borussia Dortmund beim Rückspiel gegen den AS Monaco ums weiterkommen in der Champions League. Vor dem Hinspiel in Dortmund war ein Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus verübt worden, das Spiel war auf den Folgetag verschoben worden. Der Dortmunder Mittelfeldspieler Nuri Sahin spricht nun in einem Interview ausführlich über den Anschlag auf die BVB-Mannschaft und über die Nachwirkungen.

Der Dortmunder Mittelfeldspieler Nuri Sahin spricht im stern-Interview ausführlich über den Anschlag auf die BVB-Mannschaft und über die Nachwirkungen. Im ersten Moment, so der 28-Jährige in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe, habe er an einen Steinwurf gedacht. "Deshalb habe ich auch nicht geschrien. Dann habe ich mich umgedreht und Marc gesehen, wie er geblutet hat. Und der Geruch, der kam auch, man hat gerochen, dass da etwas explodiert ist. Da dachte ich, das ist etwas Großes." Der Dortmunder Verteidiger Marc Bartra war durch die Explosion dreier Sprengsätze direkt neben dem BVB-Bus an Arm und Handgelenk verletzt worden.

Nuri Sahin, der sein erstes Profi-Spiel für Borussia Dortmund bereits mit 16 Jahren bestritt, fühlte sich in den Tagen nach dem Anschlag nicht allein gelassen. "Wir haben das ja in einer Gruppe erlebt. Und es gibt auch Hilfe vom Verein. Am Freitag hat im Trainingszentrum ein Psychologe zu uns gesprochen. Aber letztlich, klar, muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich habe meinen inzwischen festgelegt." Seinen eigenen Weg beschreibt Sahin so: "Ich will den Anschlag nicht verdrängen. Ich packe das in eine Schublade. Und diese Schublade kann ich öffnen, aber auch schließen. Was passiert ist, das gehört jetzt zu mir und zu meinem Leben."

Bei der Verarbeitung des Anschlags habe die Mannschaft sich auch selbst geholfen, sagte Sahin dem stern weiter. "Wer nicht dabei war, der kann nicht nachvollziehen, wie man sich fühlt. Ich erlebe das auch, wenn ich mit meiner Frau spreche oder mit meiner Mama. Bis zu einem bestimmten Punkt können sie mir folgen und sich einfühlen, danach nicht mehr. Das geht bei uns in der Mannschaft ganz vielen so. Wir sprechen deshalb viel untereinander. Ich will nicht sagen, dass wir unsere eigenen Therapeuten sind, aber das hilft uns, das tut uns gut."

Auch Dortmunds Verteidiger Sokratis hat sich vor dem Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch in Monaco zum beim Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus verletzten Marc Bartra geäußert: „Wir wollen das Ding in Monaco drehen und für Marc weiterkommen", sagte der Grieche der SPORT BILD. Sokratis hatte bereits seinen Treffer zum 2:1 beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt am vergangenen Samstag seinem spanischen Teamkollegen gewidmet: „Dieses Tor ist für Marc und seine Familie. Wir vermissen ihn." Der BVB braucht nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung in Monaco, um doch noch das Halbfinale der Königsklasse zu erreichen.

Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball hat die schnelle Neuansetzung des Champions-League-Hinspiels gegen Monaco (2:3) nur einen Tag nach dem Bombenanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus mit Blick auf den Terminkalender verteidigt. „Natürlich war jeder der Meinung, dass möglichst viel zeitlicher Abstand zwischen den Detonationen und dem Nachholtermin liegen sollte. Es stellte sich aber heraus, dass es grundsätzlich keine realisierbare Alternative zum Mittwoch gab, da wir innerhalb von 28 Tagen neun Spiele auf nationaler und internationaler Ebene bestreiten", sagte Rauball der SPORT BILD. „Die einzige realistische Möglichkeit wäre gewesen, auf die weitere Teilnahme an der Champions League zu verzichten, indem wir am Mittwoch nicht angetreten wären. Diese Diskussion wurde intern geführt mit dem Ergebnis, dass diese Möglichkeit ausscheidet. Die Terroristen hätten damit eines ihrer Ziele erreicht und übrigens auch den Traum dieser Mannschaft zerstört."

(Zuletzt geändert: Mittwoch, 19.04.17 - 10:47 Uhr   -   3982 mal angesehen)

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