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Das Wichtigste aus Deutschland und der Welt

Kuppel auf dem Reichstag Reichstag in Berlin Bundeskanzleramt in Berlin Schloss Bellevue

Verstorbener Altkanzler

Foto: RTF.1
Landespolitiker würdigen Kohls Verdienste für die deutsche Einheit

Landespolitiker wie der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl würdigen den verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl als großen Staatsmann. Ähnlich sieht es selbst die baden-württembergische SPD-Chefin.

"Die CDU Baden-Württemberg trauert um einen großen Staatsmann und Europäer", erklärt der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl zum Tod Helmut Kohls. 

Kohl habe erkannt, dass die Wiedervereinigung mehr ist als die Summe zweier Teile, dass der Euro mehr ist als eine gemeinsame Währung. "Die deutsch-französische Freundschaft hat er zu einem Friedensprojekt und schließlich zu einem Motor für ein geeintes Europa gemacht. Er hat für Deutschland, für Europa die wichtigsten Weichen gestellt – und damit den Weg für die Zukunft des ganzen europäischen Kontinents gelegt. Helmut Kohl hat als Kanzler der Einheit seinen festen Platz in der Geschichte. Diese große Lebensleistung sucht ihresgleichen. Sie ist für uns bis heute Aufgabe und Verpflichtung. Er wird uns als großer Christdemokrat in Erinnerung bleiben, der die Partei ein Vierteljahrhundert lang führte."

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag,  Wolfgang Reinhart, erinnert sich:" Ich arbeitete schon 1987 als junger CDU Kreisvorsitzender mit ihm zusammen und hatte 1976 den ersten Wahlkampf für ihn bestritten, als er mit 48,7 Prozent in die Opposition musste. Er war stets Vorbild als leidenschaftlicher Europäer und war tief verankert in der Partei, da er jeden Kreisvorsitzenden kannte. Helmut Kohl war einer der wichtigsten Deutschen, einer der wichtigsten Europäer der Nachkriegszeit. Die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands wird immer untrennbar mit seinem Namen verbunden sein. Er hat einen festen Platz in der deutschen Geschichte. In Gedanken sind wir in diesen schweren Stunden bei seiner Familie, der ich im Namen der gesamten CDU-Landtagsfraktion von Baden-Württemberg mein Beileid aussprechen möchte."

Auch die SPD-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Leni Breymaier, würdigt Kohls Lebensleistung, vor allem im Bezug auf die Wiedervereinigung: "Helmut Kohl war ein großer Europäer und Staatsmann. Er hat die Chancen, die sich durch den Fall der Mauer boten, beherzt ergriffen. Er war in meinen jungen Erwachsenenjahren omnipräsent. Für meine Generation stirbt damit auch ein Stück erlebte Geschichte. Sein Platz im kollektiven Gedächtnis des Landes und in den Geschichtsbüchern ist ihm sicher. Den Angehörigen gehört unser Mitgefühl."

Von Seiten der FDP, mit der Kohl viele Jahre koalierte, sagte Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP/DVP-Fraktion im Stuttgarter Landtag:

„Mit Helmut Kohl verliert Deutschland nicht nur einen großen Staatsmann, ohne dessen Initiative die deutsche Wiedervereinigung illusorisch geblieben wäre, sondern auch einen großen Europäer, der die Europäische Union mit Leben erfüllt und zu einer Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft geformt hat, die ihresgleichen sucht.

Die Nachfolgegenerationen sind gut beraten, sein Erbe zu bewahren und den reaktionären, nationalistischen Kräften in Europa mit Entschiedenheit entgegenzutreten."

(Zuletzt geändert: Freitag, 16.06.17 - 21:52 Uhr   -   2857 mal angesehen)

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