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Briefzustellung

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Kritik an Plänen für Porto-Erhöhung - Post argumentiert mit Studie

Der Plan der Deutschen Post, das Porto für einfache Briefe von 70 Cent direkt auf 80 Cent zu erhöhen, sorgt für Kritik. Die angepeilte Preiserhöhung von rund 14 Prozent liegt deutlich über der allgemeinen Inflation in Deutschland. Die Post argumentiert mit einer Studie, wonach der europäische Durchschnittspreis für einen inländischen Standardbrief in diesem Jahr erstmals die Ein-Euro-Marke überschritten hat.

Das geht aus einer aktuellen Briefpreis-Studie der Deutschen Post hervor, über die die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet. Demnach liegt der Preis nun im Schnitt bei 1,02 Euro - 14 Cent mehr als noch vor einem Jahr. Seit Anfang 2016 müssen die Kunden in Deutschland 70 Cent für einen Standardbrief zahlen. Das 70-Cent-Porto ist bis Ende 2018 gültig. Die Post peilt höhere Preise ab 2019 an.

Die Studie liefert dem Unternehmen Argumente in den anstehenden Gesprächen mit der Bundesnetzagentur als Preisregulierer. Mit der Studie hat der Bonner Konzern zum 17. Mal einen Vergleich der Briefpreise in Europa erstellt. Dabei hat die Deutsche Post eigenen Angaben zufolge das Porto in den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie in Island, Norwegen und der Schweiz berücksichtigt.

FDP und Linke kritisieren die mögliche Erhöhung des Briefportos bei der Post scharf. "Porto erhöhen, Briefzusteller prekär beschäftigen und das Briefkastennetz ausdünnen, das geht gar nicht. So wird die Post ans Ende gebracht", sagte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch der "Rheinischen Post". Der Bund sei als Aktionär gefordert, nicht nur auf die Rendite zu schauen.

FDP-Generalsekretärin Nicola Beer sagte der Zeitung, wenn die Post das Porto für Standardbriefe wirklich von 70 auf 80 Cent erhöhe - das berichtete die "Bild am Sonntag" -, müsse sie mit Blick auf die Rekordzahl an Beschwerden von Verbrauchern die Gründe dafür genau erklären. Nach der Erhöhung um 13 Prozent vor 3 Jahren wäre ein erneuter Anstieg der Portopreise unfair für Bürger und Mittelständler, die auf Briefe angewiesen seien, sagte Beer.

Es stelle sich die Frage, wie wirtschaftlich die Post arbeite und auf wessen Kosten versucht werde, das ehemalige Monopol zu verteidigen. Die für die Überprüfung der Portokosten verantwortliche Bundesnetzagentur dürfe nicht ohne Gegenleistungen der Post erhöhte Portopreise für die Verbraucher abnicken. "Wie wäre es mit einer Koppelung der Portoerhöhungen an die Kundenzufriedenheit?", fragte die FDP-Politikerin. Der Bund sollte ihrer Ansicht nach seine Anteile an Post und Telekom verkaufen, um eine bessere Kontrolle durch effiziente Aufsicht zu erreichen.

(Zuletzt geändert: Montag, 28.05.18 - 09:07 Uhr   -   2625 mal angesehen)

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