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Nach Wahlkampftermin

Foto: RTF.1
AfD-Chef in Klinik: Keine Hinweise auf Angriff auf Chrupalla

Bei einer Wahlkampfveranstaltung machte AfD-Chef Tino Chrupalla Selfies - danach kam er mit Schmerzen ins Krankenhaus. Was war passiert? Die Polizei hat keine Hinweise auf einen Angriff. Die AfD hingegen spricht von einem mutmaßlichen Anschlag und fordert mehr Schutz.

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet. In der bayerischen Stadt sollte der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla bei einer Wahlkampfveranstaltung auftreten. 

Bei der Veranstaltung in Ingolstadt haben nach dem derzeitigen Kenntnisstand mehrere Personen Selfies mit Chrupalla gemacht, bei denen es laut Polizei zu einem leichten Körperkontakt kam. "Es liegen zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Erkenntnisse vor, dass Herr Chrupalla angegangen oder angegriffen wurde", erklärten die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Ingolstadt.

Etwas später, auf dem Weg zur Bühne, verspürte Chrupalla Schmerzen im Oberarm. Aufgrund weiterer gesundheitlicher Beschwerden wurde er schließlich zur medizinischen Versorgung in das Klinikum Ingolstadt gebracht. Am Oberarm stellten die Mediziner eine oberflächliche Rötung bzw. Schwellung fest. Die weiteren bislang durchgeführten Untersuchungen verliefen laut Polizei unauffällig.

"Diese Informationen beruhen auf den zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Zeugenaussagen", betonen die Ermittler. Als Zeugen seien bislang Chrupalla, seine Personenschützer, eine Frau, die als Ordnerin der Veranstaltung tätig war und weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung vernommen. 

Katrin Ebner-Steiner, die Spitzenkandidatin der AfD in Bayern für die Landtagswahl, war ebenfalls bei der Veranstaltung. Sie sagte Medien, dass sie das Ganze nicht genau mitbekommen habe. Sie fordert vom bayerischen Innenminister "für einen angemessenen Schutz der AfD zu sorgen". Darum habe ihre Partei auf verschiedenen Ebenen gebeten. Allerdings, so unterstellt es die AfD-Landtagsabgeordnete, sehe "der Innenminister keinerlei Notwendigkeit, unsere Partei und die Landtagskandidaten stärker zu schützen".

"Und ich richte einen dringenden Appell an alle politischen Mitbewerber, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen", mahnte AfD-Spitzenkandidatin Ebner-Steiner, deren Partei selbst immer wieder mit ihrer Rhetorik auffällt. So wurden im bayerischen Landtagswahlkampf AfD-Plakate abgehängt, auf der mit dem Slogan "Alles für Deutschland" geworben wurde - eine Losung, die von der SA benutzt wurde, der Kampforganisation der damaligen Nazi-Partei NSDAP.

Vor wenigen Tagen hatte bereits die AfD-Vorsitzende Alice Weidel eine Wahlkampfveranstaltung in Bayern abgesagt. AfD-Spitzenkandidatin Ebner-Steiner spricht von einer "akuten Gefährdung" für Weidel. Die Absage sei jedoch nicht auf Veranlassung oder Empfehlung des Bundeskriminalamts geschehen, betonte die Behörde heute.

Derzeit werden im Fall Chrupalla weitere Ermittlungen durchgeführt. Es wurden verschiedene Gutachten in Auftrag gegeben. Unter anderem wurden Blutproben entnommen. Die Kleidung, die Tino Chrupalla gestern bei der Veranstaltung getragen hat, wird untersucht. Ergebnisse stehen noch aus.

Zudem sichtet die Polizei Bildmaterial, das bereits gesichert wurde sowie von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung auf die eingerichtete Upload-Plattform eingestellt wird. Außerdem werden Zeugen vernommen.

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 05.10.23 - 15:45 Uhr   -   1517 mal angesehen)

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