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Das Wichtigste aus Deutschland und der Welt

Kuppel auf dem Reichstag Reichstag in Berlin Bundeskanzleramt in Berlin Schloss Bellevue

Bad Urach

Foto: RTF.1
Helmut Haussmann als Zeitzeuge zu Helmut Kohl

Die Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung befasst sich seit ihrer Gründung vor vier Jahren mit dem politischen Wirken und der Lebensleistung des „Kanzlers der Einheit“. In Berlin errichtet die Stiftung eine zeitgeschichtliche Dauerausstellung. Dafür sammelt sie derzeit Interviews mit bedeutenden Zeitzeugen und Weggefährten Helmut Kohls. Unter ihnen ist auch der damalige Wirtschaftsminister, der Bad Uracher Ehrenbürger Helmut Haussmann. Ihn interviewten Mitarbeiter der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung am Mittwoch im Historischen Sitzungssaal des Rathauses in Bad Urach.

Helmut Haussmann auf der Handy-Kamera der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung. Zwei Smartphones haben die Interviewer aufgestellt, um mit dem ehemaligen Bundes-wirtschaftsminister das Zeitzeugengespräch zu führen. Haussmann war mit Helmut Kohl in Warschau als die Mauer fiel: 

"Ja, also völlig überraschend", so Haussmann. "Staatsbesuch am Tag des Mauerfalls, Bundesregierung, Kohl, Genscher, Waigel, meine Wenigkeit beim Essen, völlig überrascht kam jemand, Großes passiert, wir alle ungläubig, dann noch mal jemand, dann Bestätigung."

Und dann blieb Haussmann in Warschau, während Kohl, Genscher und Waigel nach Berlin flogen. Was Haussmann an Helmut Kohl besonders schätzt, war dessen Weitblick, den er als Historiker hatte. 

"Deutschland, deutsch-französische Freundschaft, Euro-Einführung, Europa, aber die Rolle der Europäer global, in China, in Indien, da war er der erste. Damals hat mich das schon sehr beeindruckt", so Haussmann.

Haussmanns Verhältnis zu Kohl war freundschaftlich, nachdem es zunächst kritisch gewesen war, als die CDU noch in der Opposition war. Heute ist es ihm wichtig, vor allem jungen Menschen klarzumachen, was die damalige Zeit mit Wiedervereinigung und Euro-Einführung für uns heute bedeutet. 

"Friedensfähig sein trotz Gegnerschaft. Nicht nur schwarz-weiß, nicht nur Social Media. Bücher, Historie, ja? Tiefergehende Kenntnisse sind die Voraussetzung, damit die Gesellschaft nicht immer weiter sich aufspaltet."

Die Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung interviewt derzeit etwa zwei bis drei Zeitzeugen im Monat. Darunter Rita Süssmuth, Jean-Claude Juncker und Horst Teltschik. Auch Herta Däubler-Gmelin soll noch an die Reihe kommen.

(Zuletzt geändert: Mittwoch, 25.06.25 - 15:26 Uhr   -   3759 mal angesehen)

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